Was wir können
Unsere Ausbildung fußt auf wichtigen wissenschaftlichen Grundlagen und Erkenntnissen.
Wir wissen, daß der Hund zwar „die Nase“ mitbringt, wir aber als Mensch mit aktiv in der Suche stehen müssen, und unsere Kompetenzen klug einsetzen müssen, um im Vermisstenfall rasch und erfolgreich mit unserem Einsatz zu einem glücklichen Ausgang beitragen zu können.
Daher sind die Eckpfeiler unserer Arbeit erstmal mit viel theoretischem Unterricht und notwendigem Wissen verbunden:
- Der Jagdinstinkt des Hundes ist je nach Rasse unterschiedlich stark gewichtet, und läuft auch entsprechend verschieden in den einzelnen Sequenzen, aber auch in der Fundsituation rassespezifisch ab. Unsere Mitglieder sind Experten im Verständnis der unterschiedlichen Hunderassen und ihrer genetisch bedingten Anlagen und Fähigkeiten. Das Wissen darum wird ständig über entsprechende Seminare erweitert, und über neueste Erkenntnisse der Kynologen, aber auch durch Erfahrungen anderer Staffeln und Suchhundeführer weiterentwickelt.
- Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist ebenfalls ein ganz wichtiges Element. Während der Suche müssen sich Mensch und Hund aufeinander verlassen können, und sich auch „verstehen“. Daher gibt es dafür mehrmals im Jahr gezielte Workshops in Theorie und Praxis.
- Das Wetter (Wind, Sonne, Regen, Temperatur) beeinflussen das Verhalten der menschlichen Geruchsspur im Suchraum und verändern sie. Ebenso verhalten sich Geruchsmoleküle je nach Umgebung sehr unterschiedlich, so kann bei starker UV-Einstrahlung eine Geruchswolke abreißen, um eventuell im weiteren schattigeren Verlauf wieder aufnehmbar zu sein. Unsere Teammitglieder sind ausgebildet, das physikalische Verhalten von Gerüchen zu verstehen, und dieses Wissen klug einzusetzen.
- Ein stupides „Trainieren“ von konditionierten Verhalten allein hat wenig Aussicht auf Erfolg im Ernstfall; konditioniertes Verhalten kann eben durch einen „Auslöser“ vom Hund gezeigt werden, ohne daß dies etwas mit Suchverhalten zu tun hat.
- Unsere Trainingsleitung besteht aus zwei ausgebildeten Nature Based Mantrailing Coaches, nämlich Claudia Schäfer (in laufender 1,5-jährigen Ausbildung), und Ute Buheitel (lizensierter geprüfter Mantrail Coach, Erlaubnis nach §11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8 Buchstabe f) TierSchG erteilt von der Kreisverwaltung Südwestpfalz)
- Nature Based Mantrailing ist eine fundierte Grundlage in der Ausbildung von Suchhunden. Sabine Krause Ernst hat diese Ausbildung entwickelt, bei der die Nutzung der natürlichen Ressourcen und Instinkte der Hunde die Grundlage bildet, und der Mensch im richtigen Umgang damit ausgebildet wird. Ebenfalls werden Die Menschen darin geschult, wie sie sich ergänzend und sinnvoll in die Suche mit ihrem menschlichen Wissen als Teampartner einbringen müessen. Neben der mindestens zweimal im Monat stattfindenden Praxistagen steht jede Menge an zusätzlichen Ausbildungen für unsere Mitglieder an.
So durchlaufen alle einen erste Hilfe Kurs z. Bsp. beim Roten Kreuz, aber auch eine erste Hilfe Ausbildung für unsere Hunde. Ein Karte-Kompass Grundkurs ist ebenso verpflichtender Bestandteil wie die Teilnahme an einem Funkkurs, um mit den BOS* Organisationen professionell im Einsatzfall arbeiten zu können.
- (*BOS:Staatliche (polizeiliche und nichtpolizeiliche) sowie nichtstaatliche Akteure, die spezifische Aufgaben zur Bewahrung und/oder Wiedererlangung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung wahrnehmen. Konkret sind dies z.B. die Polizei, die Feuerwehr, das THW, die Katastrophenschutzbehörden der Länder oder die privaten Hilfsorganisationen, sofern sie im Bevölkerungsschutz mitwirken.Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz)